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Orientierungsstufe / Perron 16

Lerngruppe Orientierungsstufe Perron 16

Die Orientierungsstufe P16, ein dreijähriges schulisches Angebot, bietet individualisierte Settings für Jugendliche ab 15 Jahren mit Unterstützungsbedarf. Verschiedenste Hilfsmittel werden gezielt und bedarfsorientiert eingesetzt um die Jugendlichen zur grösstmöglichen Selbständigkeit zu befähigen.

Die Jugendlichen, welche dieses Angebot beanspruchen, haben aufgrund ihrer geistigen oder mehrfachen Behinderung einen besonderen Anspruch auf Bildung mit verlängerter Sonderschulung. Sie benötigen eine heil- und sozialpädagogisch begleitete Vorbereitung auf die Arbeits- oder Beschäftigungswelt, welche zudem eine Lebensvorbereitung für den Übergang in eine Erwachseneninstitution ist.

In der Orientierungsstufe wird den Jugendlichen eine angemessene Auseinandersetzung mit möglichen Berufs- und Beschäftigungsfeldern geboten. Ihre persönlichen Ressourcen werden ermittelt, gefördert, vertieft und spezifisch für die Zeit nach der obligatorischen Schulzeit gefestigt. Dazu werden die verschiedenen Lernbereiche aus dem bayrischen Lehrplan für die Berufsschulstufe, Schwerpunkt geistige Entwicklung in Blöcken von mehreren Wochen vermittelt. Die Unterrichtsinhalte «Praktika» und «Wohntraining» finden wöchentlich statt.

Das Wohntraining ermöglicht den Jugendlichen vielfältige Kompetenzen zur grösstmöglichen Selbstständigkeit im Bereich häusliches Leben zu erlernen (praktisch und theoretisch).

Durch verschiedenste Praktika wird den Jugendlichen die Auseinandersetzung mit möglichen Berufs- und Beschäftigungsfeldern geboten.

Der Unterricht findet von Montag bis Freitag von 08.30 bis 16.15 Uhr statt.

Bei der Findung einer geeigneten Anschlusslösung und den damit verbundenen formalen Prozessen werden die Jugendlichen und Erziehungsberechtigten bez. gesetzlichen Vertreter durch die Lerngruppenleitung und ggf. durch die IV-Berufsberatung und die Pro Infirmis / Procap unterstützt.

Jugendwohngruppen

Mit Übergang in die Orientierungsstufe Perron 16 wechseln die internen Schülerinnen und Schüler vom Internat in die Jugendwohngruppen (JWG). Je nach Aufenthaltsstatus wohnen die Jugendlichen «intern» (Montag bis Freitag) oder «intern 313» (Montag bis Sonntag) auf den Wohngruppen. Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen und Sozialpädagogische Mitarbeitende begleiten und unterstützen die Jugendlichen ausserhalb des Schulalltags. In der Nacht ist eine Nachtwache vor Ort. Die vernetzte Zusammenarbeit und der gute Austausch zwischen Nachtwache, Wohn- und Lerngruppe trägt massgeblich zur bestmöglichen Betreuung bei.

Auf den Wohngruppen findet eine individuelle Auseinandersetzung und Vorbereitung auf das Erwachsenenleben statt. Die Lernfelder Selbstversorgung, Hygiene und gesellschaftliches Leben werden täglich bearbeitet und gefördert. Bereiche wie Freizeitgestaltung, Freundschaften oder Sexualität erhalten im Jugendalter einen höheren Stellenwert und werden im Alltag entsprechend aufgegriffen. Die persönlichen Ressourcen der Jugendlichen werden im Austausch mit der Lerngruppe ermittelt, gefördert, vertieft und spezifisch für die Zeit nach der obligatorischen Schulzeit gefestigt. Ziel ist es die Jugendlichen zur grösstmöglichen Selbständigkeit zu befähigen.

Orientierungsstufe Perron 16

Eines der erwähnten Praktika hat den Schwerpunkt “Kunst und Gestalten”. Spielerisch setzten wir uns mit diversen Materialien auseinander und lernen verschiedene kunstvolle Methoden sowie Techniken kennen und wenden diese unter Berücksichtigung des individuellen Arbeitstempos an. Gemeinsam erledigen wir terminierte Arbeitsaufträge, wie zum Beispiel die Herstellung von Postkarten und das Erstellen von Wandbildern.

Beim individuellen Arbeiten erleben wir das künstlerische Gestalten zudem als persönliche Ausdrucksmöglichkeit. Es gehört auch Mut dazu, sich auf die verschiedenen Techniken einzulassen.